Die Innenstadt ist das Sorgenkind unserer Stadt. Wie in vielen Städten lässt sich auch hier ein schleichender Niedergang beobachten: Gebäude stehen leer, Geschäfte werden aufgegeben, Fußgänger bleiben aus. Unser Wohnzimmer, wie der Marktplatz liebevoll genannt wird, bietet wenig Aufenthaltsqualität, wirft schummriges Licht, und ab und zu brausen Autos über die abgenutzten Pflastersteine.
Der Plan lautet also: die Fußgängerzone neu denken und neu entdecken! Neuer Boden mit Verkehrswegekonzept, neues Beleuchtungskonzept, Einbringung von Aufenthalts- und Spielmöbeln (beispielsweise Parklets) und Grünflächen sowie die stufenweise Verbannung des Automobilverkehrs (bei gleichzeitigem Aufbau einer Shared Mobility-Plattform) – und das alles im Idealfall auf den Weg gebracht und ausführlich diskutiert im Rahmen einer Bürgerwerkstatt.
Des Weiteren brauchen wir in der Ludwigstraße Frequenzbringer, d.h. Einrichtungen mit hoher Anziehungskraft. Denkbar wäre die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses mit einem Angebot für alle Generationen - ähnlich, wie es in Fuchsstadt bereits existiert und das beispielsweise Gruppen- und Hobbyräume für Senioren, einen Jugendraum sowie die Neue Stadtbibliothek beherbergt (dazu demnächst mehr).
Auch über einen sinnvollen Nutzungsmix der Gebäude aus Wohneinheiten, Gastronomie, öffentlichen und sozialen Einrichtungen sowie dem Einzelhandel müssen wir uns Gedanken machen. Wir werden die Zeit nicht zurückdrehen können; Aber wir können durchaus Angebote schaffen, die neugierig machen, die Innenstadt immer wieder zu besuchen – sei es, um dort einzukaufen, eine öffentliche Einrichtung zu besuchen oder um einfach nur zu verweilen, weil eine hohe Aufenthaltsqualität durch Möbel und Begrünung Touristen wie Einheimische dazu einlädt.
Die Innenstadt braucht dringend Impulse - packen wir es an.